Aktuelles
Südafrika: Motte resistent gegen Monsanto-Mais
Forschende aus Südafrika haben nachgewiesen, dass der afrikanische Maiszünsler (Busseola fusca) Resistenzen gegen den gentechnisch veränderten Mais MON 89034 der Bayer-Tochter Monsanto entwickelt hat. Dieser Mais produziert zwei verschiedene Insektizide, die nun auch als Duo ihre Wirkung verlieren. Doch es gibt längst ökologische Methoden, die schädlichen Raupen in Schach zu halten.
Neue Gentechnikregeln: Trilog ab Mai
UPDATE +++ Der Umweltausschuss des Europaparlaments (EP) hat heute mit 67 zu 14 Stimmen ermöglicht, dass Anfang Mai der Trilog mit Europäischem Rat und EU-Kommission über neue Regeln für Pflanzen aus neuen gentechnischen Verfahren beginnen kann. Doch die Proteste halten an. So hat die Aktion „Kein Freiflug für Gentechnik“ vergangene Woche 60.000 Unterschriften im Büro des EP-Abgeordneten Manfred Weber (CSU) abgegeben. Er hatte 2024 gegen den Regelungsvorschlag seiner EVP-Fraktion gestimmt.
Schweizer Regierung legt Gesetzentwurf zu Neuer Gentechnik vor
Der Bundesrat, die Regierung der Schweiz, hat den Entwurf für ein „Bundesgesetz über Pflanzen aus neuen Züchtungstechnologien“ vorgelegt. Sie will damit die Zulassung dieser Pflanzen erleichtern. Sie sollen jedoch über die gesamte Lebensmittelkette hinweg gekennzeichnet werden. Nach Ansicht der Schweizer Allianz Gentechfrei enthält der Entwurf gefährliche Schlupflöcher und Spielraum für willkürliche Interpretationen.
Bundesländer: Bunte Koalition will Neue Gentechnik ohne Kennzeichnung
Die Agrarministerkonferenz der Bundesländer hat letzte Woche einen Beschluss zur Regulierung von neuen gentechnischen Verfahren (NGT) gefasst. Darin wenden sie sich gegen eine Patentierung von NGT-Pflanzen. In einer Protokollerklärung sprach sich die große Mehrheit der Länder für eine möglichst NGT-freundliche Regelung aus. In einer weiteren Erklärung verlangten elf von 16 Ländern, quer durch alle politischen Lager, auf eine Kennzeichnung von NGT-Lebensmittel zu verzichten und NGT auch für den Ökolandbau zu erlauben.
Neue Gentechnik bei Nutztieren: Riskant für Umwelt, Tier und Mensch
Das Institut Testbiotech hat den Einsatz neuer gentechnischer Verfahren (NGT) bei landwirtschaftlich genutzten Wirbeltieren kritisch bewertet. Es plädiert dafür, die gesetzlichen Hürden für entsprechende Anwendungen und deren Vermarktung sehr hoch anzusetzen. Nur so könnten Umwelt, Menschen und Tiere hinreichend geschützt werden. Im Gegensatz zu Testbiotech sehen die Gentechnikexpert:innen der EU-Lebensmittelbehörde EFSA bei NGT-Verfahren bei Nutztieren keine neuen Risiken.