Aktuelle Beiträge des Informationsdienst Gentechnik
EU-Warnsystem: 827 gentechnische Verunreinigungen in 22 Jahren
Ägyptische Wissenschaftler:innen haben die Meldungen des europäischen Schnellwarnsystems über gentechnische Verunreinigungen in Lebens- und Futtermitteln zwischen 2002 und 2023 zusammengestellt und analysiert. Sie fanden 827 Fälle, von denen mehr als die Hälfte Reis betraf und ein Drittel auf Importe aus China entfiel. Da nicht alle Verunreinigungen in das System eingespeist werden, ist ihre tatsächliche Zahl höher.
Schweiz: Gentechnik-Weizen darf ins Freie
Die Schweizer Bundesregierung hat einen Feldversuch mit einer durch ein neues gentechnisches Verfahren veränderten Weizensorte zugelassen. Der Versuch ist wegen möglicher Interessenkonflikte des Versuchsleiters umstritten. In der Schweiz ist der Anbau von Gentech-Pflanzen zu Forschungszwecken erlaubt. Den kommerziellen Anbau verbietet ein Moratorium, das jetzt um zwei weitere Jahre verlängert werden soll.
Aurelia-Stiftung klagt gegen Glyphosat in der EU
Vor einem Jahr erlaubte die EU-Kommission den Unkrautvernichter Glyphosat in der Europäischen Union erneut bis 2033. Dagegen klagen die Aurelia-Stiftung und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) jetzt gemeinsam beim Europäischen Gericht (EuG). Auf Klage der DUH hat die zuständige Bundesbehörde vergangene Woche bereits entschieden, ein glyphosathaltiges Pestizid von Monsanto nicht wie geplant übers Jahresende hinaus in Deutschland zuzulassen.
Urteil: Frankreich muss herbizidtolerante Pflanzen überwachen
Das höchste französische Verwaltungsgericht, der Staatsrat, hat entschieden, dass die französische Regierung beim Anbau herbizidtoleranter Pflanzen sicherstellen muss, dass ihr Ursprung später zurückverfolgt werden kann. Das gelte auch dann, wenn diese Pflanzen nicht unter das Gentechnikrecht fallen.
Gentechnik in Lebensmitteln: Konsumenten weiter beunruhigt
Die Sorge vor gentechnisch veränderten Lebensmitteln in Deutschland bleibt stabil. Das zeigt eine Auswertung des Verbrauchermonitors. Das ist eine Umfrage, die das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) alle sechs Monate durchführt, um zu erfahren, w…