Aktuelles
England: Neue Gentechnik ohne Kennzeichnung
Das britische Parlament hat die Durchführungsverordnung zu dem 2023 beschlossenen Gesetz über neue gentechnische Verfahren (NGT) verabschiedet. Damit ist klar, dass NGT-Pflanzen und daraus hergestellte Lebensmittel in England nicht gekennzeichnet werden müssen. Auch andere Detailregeln stießen bei Gentechnikkritiker:innen auf Vorbehalte.
Bundesumweltminister für Gentechnik-Kennzeichnung
UPDATE +++ Das Bundesumweltministerium wird sich auch unter seinem neuen Amtschef Carsten Schneider (SPD) dafür einsetzen, dass Pflanzen aus neuen gentechnischen Verfahren (NGT) gekennzeichnet werden müssen. Das schrieb eine Sprecherin dem Infodienst Gentechnik gestern auf Anfrage. Agrarminister Alois Rainer (CSU) hat sich zu der Frage noch nicht positioniert. Bei einer Bundestagsdebatte vergangene Woche wurde jedoch deutlich, dass es zwischen den Koalitionspartnern hier noch Meinungsverschiedenheiten gibt. Wird sich Deutschland im Trilog über neue Regeln für NGT-Pflanzen in Brüssel also weiter enthalten?
USA erlauben die Vermarktung virusresistenter Schweine
Der britische Tierzuchtkonzern Genus darf in den USA Schweine vermarkten, die mit neuen gentechnischen Verfahren (NGT) gegen Viren resistent gemacht wurden. Das hat die US-Lebensmittelbehörde Food and Drug Administration (FDA) Ende April beschlossen. Unklar ist, ob die Tiere die Atemwegserkrankung auch langfristig werden abwehren können. Denn das Virus ist sehr wandlungsfähig.
Die neue Bundesregierung und die Gentechnik
Im neuen Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD steht nichts zum Thema Gentechnik in der Landwirtschaft. Und mit Landwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) und Umweltminister Carsten Schneider (SPD) sind künftig zwei Politiker für die Agro-Gentechnik zuständig, die bisher nichts damit zu tun hatten. Ökoverbände fordern, die neue Bundesregierung solle sich beim laufenden Gesetzgebungsverfahren in Brüssel dafür einsetzen, Produkte aus neuer Gentechnik (NGT) zu kennzeichnen und die Ökolandwirtschaft vor Verunreinigungen zu schützen.
Bayer-Vorstand: Noch ein Jahr auf Bewährung
Der Umsatz der Bayer AG ging 2024 zurück, der Konzern machte 2,5 Milliarden Euro Verlust, die Zahl der unerledigten Glyphosatklagen in den USA steigt wieder. Der Aktienkurs hat sich seit dem Amtsantritt von Bill Anderson als Vorstand vor zwei Jahren halbiert. Wichtige Investoren kritisierten dessen Arbeit auf der Hauptversammlung des Konzerns massiv und machten deutlich, dass Anderson in diesem Jahr endlich liefern muss.